Auf Wolkenkratzer-Tour in der Windy City

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Hochhäuser wohin das Auge blickt. Wer wie ich einige Zeit in DC verbracht hat und dann nach Chicago reist, muss sich erst einmal daran gewöhnen, den Kopf wieder in den Nacken zu werfen. Die Stadt am Lake Michigan hat nämlich mehr als 1100 Gebäude in Zentrum, die zwölfstöckig oder höher sind.

Da passt es ja, dass auch ich in einem Wolkenkratzer untergekommen bin: Per Couchsurfing habe ich Ron kennengelernt. Der junge Unternehmensberater wohnt mitten in Downtown in einem Glasturm – auf der 33. Etage. Von der Fensterfront aus habe ich einen beeindruckenden Blick auf den Lake Michigan. Zwei Nächte durfte ich hier verbringen. Nach dem Dreh in Cherry Valley, Illinois, wollte ich mir einen Eindruck von der drittgrößten Stadt in den USA verschaffen. Bis auf den Spitznamen „Windy City“ hatte ich keine Infos über Chicago und wusste nicht, was mich hier erwartet.

Die Stadt gilt als Geburtsort der Wolkenkratzer. 1884 wurde hier das Home Insurance Building eröffnet, das mit 42 Metern alle bisherigen Gebäude überragte. Heute steht es zwar nicht mehr, dafür kamen im Laufe der Jahre viele weitere Hochhäuser hinzu. Chicago bot dafür genügend Platz: 1871 war die Stadt einem großen Feuer zum Opfer gefallen. Der Legende nach hatte die Kuh Daisy (in anderen Erzählungen auch gerne Gwendolin oder Madeline genannt) auf der O’Leary-Farm eine im Stall stehende Laterne umgestoßen.

Late one night, when we were all in bed,
Mrs. O’Leary lit a lantern in the shed.
Her cow kicked it over,
Then winked her eye and said,
„There’ll be a hot time in the
old town tonight!“

– Volkslied aus Chicago

Das Feuer wütete drei Tage lang, zerstörte eine Fläche von rund neun Quadratkilometern. Mehr als 300 Menschen starben und 100 000 Bürger verloren ihre Häuser. Dann kam die Ära der Wolkenkratzer. Viele der heute stehenden Hochhäuser wurden von berühmten Architekten kreiert, ständig kommen neue hinzu. Nicht umsonst wollte Ted Mosley in der Sitcom „How I Met your Mother“ nach Chicago ziehen.

Wer sich einen guten Eindruck von den Gebäuden verschaffen will, sollte eine Architecture Boat Tour machen. Am besten bei den Fahrten der Chicago Architecture Foundation, weil dort gelernte Architekten die Führungen übernehmen. Mit 40 $ ist die Bootsfahrt ziemlich happig, aber man erhält viele wissenswerte Fakten. Etwa über den Willis Tower, der früher Sears Tower hieß und als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt. Schaut doch in die Bildergalerie unten hinein, um mehr zu erfahren.

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